Portrait

Ellen Schwendinger

geboren 1941 in Wien, wo sie bis 1979 als Lehrerin tätig war. Nach 20 Jahren Auslandsaufenthalt übersiedelte sie 1999 ins Waldviertel, wo sie seitdem in ihrem Studio in Dobersberg als freischaffende Keramikerin tätig ist. Nach wie vor Mitglied der „London Potters“. Zahlreiche Ausstellungen in London, BRD, Tschechei, Österreich (Wien, Kulturbrücke Fratres, Kulturkeller Schloss Dobersberg ). „Meine Stücke sind meist geradlinig, von klarer Form, aus Tonplatten konstruiert, selten auf der Töpferscheibe gedreht, und vorzugsweise mit matten strukturierten Oberflächen ausgestattet oder auch naturbelassen. Die Linienführung entwickelt sich aus geometrischen Grundformen, wie Dreieck, Quadrat, Kreis und Spirale. Meine Objekte sind „Behälter“ aller Art, sehr oft Gefäße, die durch ihre Abdeckung in sich geschlossene Einheiten bilden. Sie sind skulpturale Objekte, Einzelskulpturen und auch Installationen. Der Arbeitsvorgang der Realisierung einer Idee ist für mich ein evolutionärer und folglich langsamer Prozess, eine Art Zwiesprache mit dem Material, wobei diese Zwiesprache der eigentliche Kernpunkt der Arbeit ist. Das Endprodukt dieses Prozesses, das fertige Objekt, ist der Anfang eines neuen Zyklus. Das Material lebt in einer anderen Art und Weise weiter, sowohl was die Form betrifft, als auch in seinem physikalischen Zustand. Ursprünglich ausgehend vom Duo Form und Funktion gesellte sich bald das Spielerische Element bei Objektkombinationen und auch ein Anflug von Humor dazu. „form – function – fun“ hieß die Devise. Daraus wurde „form – function – fun – symbol“ und die Objekte agierten zusätzlich als Metapher. Der Name des Stückes, sowie ein kurzer Zusatztext erleichtern das Erfassen seiner Aussage. Das Wissen um den Symbolgehalt ist für den Betrachter unwesentlich, denn Form und Finish genügen als Aussage, erweitert jedoch seinen Blickwinkel.“