
Traubenwäscher
- Paul Richter
- Hans Schak
Kunstvoll gestaltete „Traubenwäscher“ tauchten bereits im 18. Jahrhundert aus Porzellan und Keramik auf den Tafeln der adeligen Gesellschaft auf, um darin Weintrauben stilgerecht zu servieren. Später, Mitte des 19. Jahrhunderts, zierten Traubenwäscher aus Glas, oft umgeben von filigranen, künstlerisch gestalteten Metallgestellen, die Tische. Bis in die 1960er Jahre fand man Gefallen an diesem dekorativen Tafelgeschirr, das auch von namhaften Künstlern wie Josef Hoffmann und Coloman Moser entworfen wurde. Die Metallgestelle wurden unter anderem von den Firmen Argentor in Wien, Orovit in Deutschland und Krupp Berndorf in Österreich hergestellt. Die Glasfabriken waren Stölzle in Altnagelberg, Moser in Karlsbad, Schreiber in Wien und Lötz in Böhmen.
„Diese Kunstgegenstände spiegeln mir eine Zeitepoche wider, in der die Gesellschaftsschicht, die diese Gefäße verwendete, ihre Wohlhabenheit und ihre Besserstellung zeigen konnte, während die anderen Gesellschaftsschichten sich wesentlich schwerer taten, das Leben zu bewältigen“, so Paul Richter, der vor rund vierzig Jahren auf diese Glasobjekte aufmerksam wurde und vor drei Jahren seinen Schwager Hans Schak mit seiner Leidenschaft für Traubenwäscher infizierte.
Die seltenen Kunst-Objekte stammen aus den Epochen Spätklassizismus, Jugendstil, Art Deco und Neue Sachlichkeit und sind während der Öffnungszeiten der Kunst.Galerie.Waldviertel zu sehen.
https://annette-ahrens.at/einmal-trauben-gewaschen-bitte-traubenwaescher-als-tafelgeraet/
International Year of Glass 2022
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